„Gestern TaFö – Heute Profi“.
…eine Interviewreihe vom rasenden Reporter der Talentförderung Daniel Pollner
Hat nicht jeder Fußballer in seiner Kindheit folgende
Gedanken:
„Irgendwann starte ich eine Profi-Karriere und spiele in einem ausverkauften Stadion oder bin gar Teil der ARD Sportschau“
Doch der Weg ist äußerst lang und ebenso beschwerlich. Es hängt von vielen Faktoren ab, ob dann letztendlich der Sprung in die Elite des Fußballs gelingt. Aber eins haben alle Profis gemeinsam: Sie haben an der Basis ihre Karriere begonnen und durch Ehrgeiz, Fleiß, Talent und dem nötigen Glück den Schritt ins Profi-Geschäft erreicht.
Ich hatte nun die Ehre ehemalige Spieler der Talentförderung Wiesbaden zu interviewen und mit ihnen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu sprechen. Es waren äußerst interessante Einblicke in das Leben eines Profi-Fußballers. In dieser Interviewreihe werde ich nun wöchentlich jeweils einen ehemaligen TaFö-Spieler vorstellen, der den Sprung nach ganz oben geschafft.
Beginnen werden wir in der heutigen Ausgabe mit Tim Albutat, dem Kapitän der Regionalligamannschaft des SC Freiburg II. Tim hat diese Saison bereits zwei Einsätze in der Europa-League für den SC Freiburg absolviert. Im Auswärtsspiel beim spanischen Erstligisten FC Sevilla stand er sogar in der Startelf! Des Weiteren bestritt Tim diese Saison auch schon ein Bundesligaspiel.
„Irgendwann starte ich eine Profi-Karriere und spiele in einem ausverkauften Stadion oder bin gar Teil der ARD Sportschau“
Doch der Weg ist äußerst lang und ebenso beschwerlich. Es hängt von vielen Faktoren ab, ob dann letztendlich der Sprung in die Elite des Fußballs gelingt. Aber eins haben alle Profis gemeinsam: Sie haben an der Basis ihre Karriere begonnen und durch Ehrgeiz, Fleiß, Talent und dem nötigen Glück den Schritt ins Profi-Geschäft erreicht.
Ich hatte nun die Ehre ehemalige Spieler der Talentförderung Wiesbaden zu interviewen und mit ihnen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu sprechen. Es waren äußerst interessante Einblicke in das Leben eines Profi-Fußballers. In dieser Interviewreihe werde ich nun wöchentlich jeweils einen ehemaligen TaFö-Spieler vorstellen, der den Sprung nach ganz oben geschafft.
Beginnen werden wir in der heutigen Ausgabe mit Tim Albutat, dem Kapitän der Regionalligamannschaft des SC Freiburg II. Tim hat diese Saison bereits zwei Einsätze in der Europa-League für den SC Freiburg absolviert. Im Auswärtsspiel beim spanischen Erstligisten FC Sevilla stand er sogar in der Startelf! Des Weiteren bestritt Tim diese Saison auch schon ein Bundesligaspiel.
Marc Wachs.

1. Berichte doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der Talentförderung. Wie verlief die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom Training? Hat dich das Training weitergebracht? Gab es besondere Highlights in dieser Zeit?
Als ich bei der ersten Sichtung dabei war, war ich sehr nervös, weil ich unbedingt schon da überzeugen wollte. Ich habe mich in dieser Zeit, zu sehr darauf konzentriert, den Trainern zu gefallen, bis ich dann gemerkt habe, dass ich einfach mit Spaß spielen muss. Ich habe schon sehr früh den Traum gehabt Profi zu werden, doch der Weg ging erstmal in die andere Richtung. Wegen der Nervosität war ich nicht gut genug für die Talentförderung, doch ich hatte das Glück in die Sportklasse der Elly - Heuss – Schule zu kommen. Da gab es dann eine Fußball AG, in der ich sehr überzeugt habe. Und über die Fußball AG kam ich dann in die Talentförderung. Die Trainingseinheiten hatten natürlich ein anderes Niveau, als man es von seiner Vereinsmannschaft gewohnt war. Aber das Training war auf Technik ausgelegt, was mich sehr weitergebracht hat. Vor allem dadurch, dass man gegen drei Jahre Ältere spielt, lernt man schon viel. Das besondere Highlight in dieser Zeit war auf jeden Fall, als ich Spieler des Monats wurde. Ich wollte unbedingt einmal diesen Pokal gewinnen, was mir dann auch gelang.
2. Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest?
Mein größter Erfolg war bis jetzt natürlich der Aufstieg in die 3. Liga mit der U23 von Mainz 05 und das noch als eigentlicher A- Jugendspieler. Ich hatte das Glück und das Vertrauen bekommen, in der U23 regelmäßig schon zu trainieren und auch Spielzeiten zu bekommen. Das hat sehr zu meiner Entwicklung beigetragen. Und der Höhepunkt war dann noch ein Tor zu erzielen im Aufstiegsspiel vor 5000 Zuschauer, was zu dem Zeitpunkt das Spiel mit den meisten Zuschauern für mich war. Natürlich sind meine Ziele, die ich noch anstrebe, dass ich irgendwann 1. Bundesliga spiele und Champions League, sogar eine Europa- und Weltmeisterschaft zu spielen und zu gewinnen. Ich finde man muss sich die höchsten Ziele setzen, nur das bringt einen ans Ziel und man verfällt nicht in Passivität, wie wenn man kleine Ziele erreicht. Ein besonderes Erlebnis war natürlich mein 1. Drittligaspiel zuhause gegen Bielefeld, als ich in der Startaufstellung stand. Das war ein ganz besonderer Tag für mich, mein Debüt schon so früh zu machen. Was ich auch nie vergessen werde, war dann das Spiel in Dresden, vor sage und schreibe 23.000 Zuschauern. Pure Gänsehaut allein beim Anblick der Fans und dann noch diese Stimmung. Unglaublich. Das war mein erstes Spiel vor einer riesigen Kulisse. Das war echt "hammergeil".
3. Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein?
Das Wichtigste heutzutage ist, dass man immer an sich glaubt, dass man mehr macht als die Anderen, sich auch mal festbeißt an Sachen, die schwer sind und die man nicht direkt perfekt meistert. Es ist ganz wichtig heutzutage mehr im athletischen Bereich zu machen, da der Fußball von Zeit zu Zeit immer mehr an Athletik von einem verlangt. Außerdem wird ein hohes Maß an Ehrgeiz und Siegeswille erwartet, das ist es, was dann den Unterschied macht. Am Ende reicht Talent nicht aus, man muss immer mit Herz und Leidenschaft dabei sein. Einfach Spaß haben, Fußball zu spielen und dann kommt vieles von allein, wenn man diszipliniert seine Sache durchzieht.
4. Du hast in der Jugend beim FSV Schierstein 08 angefangen. Wie macht man auf sich aufmerksam, um dann in ein NLZ wechseln zu können? Wie liefen die Probetrainingseinheiten ab? Was ist es für ein Gefühl beim FSV Mainz 05 vorspielen zu dürfen?
Ich bin vom FSV Schierstein 08, dann ein Jahr zum SV Niedernhausen gewechselt. Dort habe ich dann in der D Jugend in der Saison 60 Tore gemacht und hatte schon in dieser Zeit extrem viel Selbstvertrauen. Im Winter hatten wir dann ein Hallenturnier in Aarbergen. Dort haben wir uns dann auch für die Endrunde qualifiziert. Bei diesem Turnier wurde dann Mainz 05 das erste Mal auf mich aufmerksam, genauso wie Bayer 04 Leverkusen und VFB Stuttgart. Letztendlich habe ich mich dann für Mainz 05 entschieden, da es einfach noch zu früh war, so weit weg zu gehen von meiner Familie und in einem Internat zu wohnen. Die Probetrainingseinheiten liefen sehr gut ab, ich habe mich direkt wohlgefühlt und alle haben mich gut aufgenommen! Es herrscht in Mainz unter den Spielern ein sehr gutes Klima. Das ist jetzt schon mein 8. Jahr bei Mainz, also ich kann sagen, ich habe die Mainzer Ausbildung und Jugend komplett durchlaufen. Und in jedem Jahr, hab ich mich gut weiterentwickelt. Ganz klar ist es ein sehr schönes Gefühl bei so einem Kultverein wie Mainz 05 zu spielen. Die Fans sind hervorragend, das Umfeld stimmt auch und wir kriegen so gut wie alles geboten, was sich ein Spieler wünscht.
Als ich bei der ersten Sichtung dabei war, war ich sehr nervös, weil ich unbedingt schon da überzeugen wollte. Ich habe mich in dieser Zeit, zu sehr darauf konzentriert, den Trainern zu gefallen, bis ich dann gemerkt habe, dass ich einfach mit Spaß spielen muss. Ich habe schon sehr früh den Traum gehabt Profi zu werden, doch der Weg ging erstmal in die andere Richtung. Wegen der Nervosität war ich nicht gut genug für die Talentförderung, doch ich hatte das Glück in die Sportklasse der Elly - Heuss – Schule zu kommen. Da gab es dann eine Fußball AG, in der ich sehr überzeugt habe. Und über die Fußball AG kam ich dann in die Talentförderung. Die Trainingseinheiten hatten natürlich ein anderes Niveau, als man es von seiner Vereinsmannschaft gewohnt war. Aber das Training war auf Technik ausgelegt, was mich sehr weitergebracht hat. Vor allem dadurch, dass man gegen drei Jahre Ältere spielt, lernt man schon viel. Das besondere Highlight in dieser Zeit war auf jeden Fall, als ich Spieler des Monats wurde. Ich wollte unbedingt einmal diesen Pokal gewinnen, was mir dann auch gelang.
2. Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest?
Mein größter Erfolg war bis jetzt natürlich der Aufstieg in die 3. Liga mit der U23 von Mainz 05 und das noch als eigentlicher A- Jugendspieler. Ich hatte das Glück und das Vertrauen bekommen, in der U23 regelmäßig schon zu trainieren und auch Spielzeiten zu bekommen. Das hat sehr zu meiner Entwicklung beigetragen. Und der Höhepunkt war dann noch ein Tor zu erzielen im Aufstiegsspiel vor 5000 Zuschauer, was zu dem Zeitpunkt das Spiel mit den meisten Zuschauern für mich war. Natürlich sind meine Ziele, die ich noch anstrebe, dass ich irgendwann 1. Bundesliga spiele und Champions League, sogar eine Europa- und Weltmeisterschaft zu spielen und zu gewinnen. Ich finde man muss sich die höchsten Ziele setzen, nur das bringt einen ans Ziel und man verfällt nicht in Passivität, wie wenn man kleine Ziele erreicht. Ein besonderes Erlebnis war natürlich mein 1. Drittligaspiel zuhause gegen Bielefeld, als ich in der Startaufstellung stand. Das war ein ganz besonderer Tag für mich, mein Debüt schon so früh zu machen. Was ich auch nie vergessen werde, war dann das Spiel in Dresden, vor sage und schreibe 23.000 Zuschauern. Pure Gänsehaut allein beim Anblick der Fans und dann noch diese Stimmung. Unglaublich. Das war mein erstes Spiel vor einer riesigen Kulisse. Das war echt "hammergeil".
3. Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein?
Das Wichtigste heutzutage ist, dass man immer an sich glaubt, dass man mehr macht als die Anderen, sich auch mal festbeißt an Sachen, die schwer sind und die man nicht direkt perfekt meistert. Es ist ganz wichtig heutzutage mehr im athletischen Bereich zu machen, da der Fußball von Zeit zu Zeit immer mehr an Athletik von einem verlangt. Außerdem wird ein hohes Maß an Ehrgeiz und Siegeswille erwartet, das ist es, was dann den Unterschied macht. Am Ende reicht Talent nicht aus, man muss immer mit Herz und Leidenschaft dabei sein. Einfach Spaß haben, Fußball zu spielen und dann kommt vieles von allein, wenn man diszipliniert seine Sache durchzieht.
4. Du hast in der Jugend beim FSV Schierstein 08 angefangen. Wie macht man auf sich aufmerksam, um dann in ein NLZ wechseln zu können? Wie liefen die Probetrainingseinheiten ab? Was ist es für ein Gefühl beim FSV Mainz 05 vorspielen zu dürfen?
Ich bin vom FSV Schierstein 08, dann ein Jahr zum SV Niedernhausen gewechselt. Dort habe ich dann in der D Jugend in der Saison 60 Tore gemacht und hatte schon in dieser Zeit extrem viel Selbstvertrauen. Im Winter hatten wir dann ein Hallenturnier in Aarbergen. Dort haben wir uns dann auch für die Endrunde qualifiziert. Bei diesem Turnier wurde dann Mainz 05 das erste Mal auf mich aufmerksam, genauso wie Bayer 04 Leverkusen und VFB Stuttgart. Letztendlich habe ich mich dann für Mainz 05 entschieden, da es einfach noch zu früh war, so weit weg zu gehen von meiner Familie und in einem Internat zu wohnen. Die Probetrainingseinheiten liefen sehr gut ab, ich habe mich direkt wohlgefühlt und alle haben mich gut aufgenommen! Es herrscht in Mainz unter den Spielern ein sehr gutes Klima. Das ist jetzt schon mein 8. Jahr bei Mainz, also ich kann sagen, ich habe die Mainzer Ausbildung und Jugend komplett durchlaufen. Und in jedem Jahr, hab ich mich gut weiterentwickelt. Ganz klar ist es ein sehr schönes Gefühl bei so einem Kultverein wie Mainz 05 zu spielen. Die Fans sind hervorragend, das Umfeld stimmt auch und wir kriegen so gut wie alles geboten, was sich ein Spieler wünscht.
Florian Hübner.
1) Berichte doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der Talentförderung. Wie verlief die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom Training? Hat dich das Training weitergebracht? Gab es besondere Highlights in dieser Zeit?
Florian Hübner: Wir haben uns jeden Mittwoch zum Training getroffen: Nach dem Essen in der Kantine haben wir zusammen Hausaufgaben gemacht. Dann ging’s zum Training. 2) Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft mit deinem Verein dem SV Sandhausen? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest? Florian Hübner: Meine größten Erfolge waren die Einladung zur U 20-Nationalmannschaft und der Aufstieg in die Dritte Liga mit den Amateuren von Borussia Dortmund. Mit dem SV Sandhausen setze ich mir auf kurze Sicht das Ziel, nicht abzusteigen. Auf lange Sicht möchte ich mich mit dem SVS in der 2. Liga etablieren und eine gute Rolle spielen. Ein besonderes Erlebnis war, als wir mit der U 20-Nationalmannschaft in Florenz gegen Italien gespielt und 2:1 gewonnen haben. Und dass ich bei den Profis des BVB mittrainieren durfte, um zu erleben, wie die „ganz Großen“ trainieren. 3) Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein? Florian Hübner: Meine Tipps sind: Immer hart arbeiten, viel Fußball spielen, den Spaß nicht verlieren und ein Ziel setzen, das du vor Augen hast. Eigenschaften, die dabei helfen, sind Kampfgeist, Siegeswille und natürlich Talent. 4) Du bist nach einer gefühlten Ewigkeit beim SV Wehen Wiesbaden damals zu Borussia Dortmund II gewechselt. Das war dein erster Wechsel weg von der Heimat. Wie kam es dazu? Was waren deine Hoffnungen in den Wechsel? Durftest du auch mit der Bundesligamannschaft trainieren? Und was bestimmt viele interessiert: Hattest du Kontakt zu Jürgen Klopp und wie sind deine Eindrücke von ihm als Trainer? Florian Hübner: Als mein Vertrag in Wiesbaden ausgelaufen ist, habe ich nach etwas Neuem gesucht. Ich hatte Anfragen von Zweitligisten und von Dortmund. Ich habe mich für den BVB entschieden, weil die Perspektive besser war. Man sagte mir, dass ich bei den Profis trainieren könne und bei den Amateuren spielen solle. Ich glaube, das war für meine Karriere der richtige Schritt, weil in Dortmund auf die Defizite, die ein Spieler hat, besser im Training eingegangen wird als bei anderen Mannschaften. Meine Hoffnungen waren, es vielleicht in den Kader der Bundesliga-Mannschaft zu schaffen. Klar hatte ich Kontakt zu Jürgen Klopp. Er ist von allen Seiten her gesehen ein super Typ. Menschlich ist er richtig nett und kann dich bis in die Haarspitzen motivieren. Und vom Fußballerischen her: So wie er spielen und trainieren lässt, ist er ein super Trainer. |
|
Anthony Jung.
1) Berichte doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der
Talentförderung. Wie verlief die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom
Training? Hat dich das Training weitergebracht? Gab es besondere Highlights in
dieser Zeit?
An den Tag der Sichtung kann ich mich noch ganz genau erinnern, als ich in der Halle am Elsässer Platz unter vielen anderen Kindern gesessen habe. Ich saß dort in einem Spanien-Trikot und habe drauf gewartet, dass ich endlich spielen durfte. In ganz einfacher Turnierform wurden wir zusammengewürfelt und haben 5 gegen 5 gespielt. Wer seine Sache gut gemacht hat, wurde direkt in die Talentförderung aufgenommen. Generell eine sehr schöne Zeit in der Talentförderung, die sehr prägend für mich persönlich war. Ideal organisiert für uns Spieler: Nach der Schule direkt zum Essen, Hausaufgaben machen oder lernen, dann trainieren. Alles in einen Tag gepackt. In den Trainingseinheiten war immer alles sehr professionell. Das ist so der Eindruck, der bei mir hängen blieb. Dort haben wir Dinge trainiert, die in meinem damaligen Verein FC Nord nicht geübt wurden. Die Talentförderung hat mich absolut weitergebracht in meiner Entwicklung. Klares Highlight war die Wahl zum Spieler des Monats Oktober 2002 :) 2) Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest? Erfolge hatte ich bis jetzt noch nicht so viele. Ich glaube mein letzter großer Erfolg war der Titel des Hessenmeisters bei der Eintracht in der U16. Ich arbeite derzeit mit meinem Verein in Leipzig am Aufstieg in die 2. Liga, das wäre dann mein größter Erfolg. Hoffen wir, dass man das noch ergänzen kann am Ende der Saison. Als Ziel für mich steht die 1. Bundesliga mit Leipzig irgendwann zu erreichen. Highlight in dieser Saison war das DFB Pokal Spiel gegen Augsburg zu Hause bei uns. 3) Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein? Wichtig natürlich: Es sollte Spaß machen. Die Schule darf nicht vernachlässigt werden, denn so sehr man den Fußball auch liebt, sollte man natürlich auf keinen Fall die Schule/Ausbildung vernachlässigen. Man braucht als junger, talentierter Spieler ein zweites Standbein. Man muss im Training immer 100% geben und als Spieler muss man darauf aus sein, sich stetig zu verbessern. Auch außerhalb des Trainings sollte man an sich arbeiten, da das Training im Kollektiv alleine nicht ausreicht. Eine große Rolle spielen der Ehrgeiz, die Disziplin und der Glaube an sich selbst. Durch die Unterstützung der Eltern wird den Kids auch vieles erleichtert. Diese hatte ich damals extrem, dank meinem Opa. Ihm habe ich heute sehr viel zu verdanken. 4) Du bist nach einer Saison beim Zweitligisten FSV Frankfurt (10 Einsätze) eine Liga tiefer zum Aufsteiger RB Leipzig gewechselt. Wie kam es dazu? Was waren deine Hoffnungen in den Wechsel und haben sich diese bereits erfüllt? Ich habe beim FSV kein Vertrauen mehr wahrgenommen im Verein, deshalb habe ich mich entschlossen zu wechseln. Im Sommer habe ich dann beim MSV Duisburg unterschrieben, da dort dem Verein die Lizenz entzogen wurde und der MSV zwangsabgestiegen war, entschied ich mich für RB Leipzig, weil die Ziele des Vereins sich mit meinen überschneiden. Der Verein hat Ambitionen nach oben, 1.Liga ist das Ziel, das hat mir die Entscheidung leicht gemacht. In erster Linie wollte ich spielen und viele Einsätze haben. Diese haben sich zum Teil im ersten Drittel der Saison bereits erfüllt. Generell möchte man sich als Spieler immer weiterentwickeln und das habe ich, Stand jetzt, auch bei diesem Verein schon wieder ein Stück mehr. |
|
Kevin Kraus.
1) Berichte doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der
Talentförderung. Wie verlief die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom
Training? Hat dich das Training weitergebracht? Gab es besondere Highlights in
dieser Zeit?
Die Sichtung fand damals in der Elsässer Halle statt. Dort wurden wir in Mannschaften eingeteilt. Danach wurde uns mitgeteilt, wer in die TaFö aufgenommen wird. Und ich wurde damals genommen! Das Training hat mir sehr viel Spaß gemacht, da es immer abwechslungsreich war und am Ende immer ein Turnier gespielt wurde. Außerdem war es natürlich super für meine Entwicklung, dass man sich mit den besten Talenten aus der Region messen konnte. Ich denk das absolute Highlight war der Jetix Cup in Paris. Aber auch der Adidas Cup und die Reisen in die Türkei waren super!! 2) Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest? Meine größten Erfolge waren sicherlich der Aufstieg mit Fürth in die Bundesliga und mein erstes Bundesliga Spiel. Für mich ist das Wichtigste in der Zukunft gesund zu bleiben und Stammspieler zu werden! Vielleicht klappt es diese Saison wieder mit dem Aufstieg. 3) Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein? Ich denke, wenn man viel an sich arbeitet und immer an sich glaubt dann hat man sicher bessere Chancen den Sprung in den Profifußball zu schaffen. Aber es gehört natürlich auch immer bisschen Glück dazu zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ich glaube Ehrgeiz ist die wichtigste Eigenschaft, zumindest ist es bei mir so. Jeden Tag sein Bestes zu geben, um besser als sein Gegner/Konkurrent zu sein! 4) Du bist nach einer langen Zeit bei Eintracht Frankfurt zur Spvgg Greuther Fürth gewechselt. Wie kam es dazu? Was waren deine Hoffnungen in den Wechsel und haben sich diese bereits erfüllt? Hat dich der Kreuzbandriss im April 2012 weit zurückgeworfen? Was hat dir in dieser schweren Zeit geholfen? Damals hat Fürth bei meinem Berater angefragt und darauf hin habe ich mich mit dem Management von Greuther Fürth getroffen. Die Gespräche waren sehr gut, sodass ich mich entschloss, zur Spvgg zu wechseln. Ich hätte natürlich lieber mehr gespielt, aber trotzdem bereue ich den Wechsel nicht. So eine Verletzung ist nie gut und das wünsche ich niemandem. Für mich war es eine schwere Zeit, aber meine Familie, Freundin und Freunde haben mich immer unterstützt. Man sollte in dieser Zeit immer positiv denken, auch wenn es Tage gibt, an denen es einem schwer fällt. |
|
Panagiotis Triadis.
1) Berichte doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der
Talentförderung. Wie verlief die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom
Training? Hat dich das Training weitergebracht? Gab es besondere Highlights in
dieser Zeit?
Die Zeit bei der Talentförderung war auf jeden Fall eine meiner Lieblingszeiten, es gab nichts Besseres als Schule "schwänzen" zu dürfen, um in der Talentförderung trainieren zu können. Da ich auf eine Internationale Schule ging und ich es zeitlich nicht schaffte, hatte ich eine extra Erlaubnis von meiner Schule und Eltern bekommen, um bei diesem wundervollen Fußballprogramm teilzunehmen. Dafür bin ich meiner Schule und Eltern heute noch dankbar, weil ich so viel fußballerisch, aber auch menschlich von meinen Trainern Herrn Rainer Hofmann und Herrn Bernhard Raab und generell von der Talentförderung dazu gelernt habe. Die Sichtung verlief bei mir etwas anders als bei den anderen Kickern. Meine Schule nahm normalerweise nicht an diesem Fußballprogramm teil. Da aber ein paar meiner Freunde zu diesem Sichtungstag gingen, habe ich gefragt, ob ich auch mitkommen darf. Und so ist der Stein dann ins Rollen gekommen. Ich weiß bis heute noch, wie nervös ich war und was für eine Last von meinem Herzen fiel, als die Trainer mir mitgeteilt haben, dass sie mich behalten wollen und dass ich ein ganz besonderer Fußballer bin, der es ganz weit bringen wird. Herr Hofmann und Herr Raab waren die aller ersten (außer meinem Vater ;-)), die an mein Talent und mich geglaubt haben, und mich an mein Limit gepusht haben. Ohne die beiden wäre ich nicht der Pana, der ich heute bin. Dafür möchte ich mich hiermit auch offiziell von ganzem Herzen bedanken. Besondere Highlights gibt es bei allen Erfahrungen, die man im Leben hat. So auch in der Talentförderung. Es gibt wirklich so viele, aber wenn ich mich wirklich entscheiden müsste, würde ich den JETIX KIDS Cup nehmen. Als wir um die Kinder WM gespielt haben und wir mit der Talentförderung Deutschland vertreten durften. Und dann das Deutschlandfinale in Berlin, in dem ich in der letzten Sekunde das Siegestor geschossen habe und wir zum Finale nach Paris reisen durften, wo wir leider im Halbfinale gegen Israel ausgeschieden sind. 2) Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest? Ich hatte viele Tiefen in meiner jungen Karriere, da ich leider ein wenig Verletzungspech hatte. Nichts destotrotz hatte ich natürlich auch viele Höhen. In der Jugend bei der Eintracht wurde ich öfters mal auf Turnieren zum Besten Spieler oder auch zum Besten Torschütze gewählt. Das ist natürlich immer etwas Schönes, da du nur gegen andere Bundesligisten und internationale Top Teams spielst. In der Griechischen Superleague war es ein Highlight, als ich in die Top Elf der Vorrunde gewählt wurde, und dann oben drauf noch zum Superleague Spieler des Monats Dezember nominiert wurde. Das ist natürlich erst ein kleiner Erfolg, über den ich mich aber trotzdem sehr freue, der mich sehr anspornt weiter zu machen und den nächsten Schritt zu gehen. Meine persönlichen Ziele waren schon immer, auch als kleines Kind schon, hoch. Sehr Hoch. Ich will mich in Skoda Xanthi weiterhin durchsetzen, und als Führungsspieler etablieren. Eventuell in der nahen Zukunft zum Nationalspieler weiter entwickeln und irgendwann mal Weltfußballer werden. Das ist das Ziel, das ich mir schon seitdem ich denken kann, gesetzt habe. Ich strebe immer so hoch wie möglich, um das Maximum aus mir selber rauszuholen. Besondere Erlebnisse gab es sehr viele aber eines der schönsten war, als ich in dieser Saison in der Europa League gespielt habe, und sogar eine schöne Vorlage im Spiel gegen Standard Lüttich zu Julian de Guzman, der neu zu uns kam in dieser Saison, gegeben habe. 3) Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein? Für mich gibt es 3-4 Dinge, die einen Profi ausmachen. Ich glaube das Allerwichtigste ist die Einstellung, der Wille, die Leidenschaft und die Bereitschaft zu haben, den Extraschritt zu gehen und an sich selbst zu glauben. Kommen wir zur Einstellung: Die Einstellung und Professionalität ist enorm wichtig. Genug Schlaf, richtige Ernährung, dazu gehört auch ca. 3,5 Liter Wasser trinken, um deinen Körper gezielt zu erholen. Das sind ganz einfache, aber ganz wichtige Faktoren, um erfolgreich zu sein. Um das Maximum aus deinem Körper rauszuholen, musst du diese genannten "einfachen" Dinge machen: Der Wille, die Leidenschaft und die Bereitschaft den Extraschritt zu gehen. Den Push und Biss zu haben, der Beste zu werden. Hart an dir arbeiten, denn ohne extra Arbeit kannst du direkt aufhören. (Von nix kommt nix) Immer 110 % geben, das Maximum rausholen von dem, was man kann, und das mit großer Leidenschaft. Man muss immer so denken, irgendwo da draußen gibt es jemand Anderen, der mehr macht, der besser ist, der mehr will. Ich meine als Profifußballer machst du das, was du liebst und du wirst sogar dafür bezahlt. Mit der Mannschaft trainiert man 2 Stunden am Tag. Ich trainiere 5 Stunden am Tag. 2 Sunden mit der Mannschaft, 1 Stunde Krafttraining, 1 Stunde gezielte Extraschicht mit dem Co Trainer (schwacher Fuß, Flanken, Torschuss, Kopfball) und dann 1 Stunde Erholung (Massage, Eisbad, Sauna, Whirlpool) Ohne Extraarbeit, ohne den Willen mich zu verbessern, wie soll ich mein Ziele erreichen? An sich selbst zu glauben, wird oft unterschätzt. Für mich ist er fast sogar der wichtigste Aspekt. Man darf nie an sich zweifeln. NIE. Du musst immer, egal wie schwer es einem auch fällt, immer an dich glauben. Ich meine, wenn du nicht an dich selbst glaubst, wie sollen dann andere an dich glauben? Nicht abheben oder arrogant, nein so meine ich das nicht. Ich meine selbstbewusst sein, zu wissen wie gut man ist und wie gut man werden kann. Diese positive Energie in sich zu haben und dann auf dem Platz raus zu lassen, das ist mein Geheimnis. 4) Du bist nach deiner ersten Saison bei den Profis vom SV Wehen Wiesbaden in deine Heimat nach Griechenland gegangen. Wie kam es dazu? Was waren deine Hoffnungen in den Wechsel und haben sich diese bereits erfüllt? War es schwierig seine Familie und seine Freunde in Wiesbaden zurück zu lassen? In Wehen wollte man nicht mit mir verlängern. Der erste Kontakt zu Xanthi hatte sich schon angebahnt, sogar als ich noch in der U19 spielte. Als es dann konkrete Anfragen im Frühjahr 2012 gab, war es für mich der nächste logische Schritt, bei Xanthi zu unterschreiben. Skoda ist eine wichtige Etappe in meiner noch jungen Karriere. Ich möchte mich jetzt langfristig etablieren und zu einem Führungsspieler entwickeln. Ich habe bei Skoda die Chance, in der 1.Liga, aber auch in Europa League zu spielen. Das gab letztendlich den Ausschlag. Ich habe Anlaufschwierigkeiten gehabt, die auch mit meiner Verletzung aus Wehen zu tun hatten, bei der ich sogar die ganze Rückrunde verpasste, und dann direkt beim Trainingsauftakt in Xanthi mein erstes richtiges Training mit der Mannschaft seit meiner Verletzung absolvierte. Eine Rolle hat natürlich auch gespielt, dass ich so weit von meiner Familie und Umfeld war. Die Umstellung ist mir extrem schwer gefallen und hat länger gedauert, als ich erwartet habe. Jetzt fühle ich mich hier aber pudelwohl und habe mich voll und ganz eingelebt. Ich bin momentan sehr zufrieden und kann mich kaum beschweren. Die Trainer und Verantwortlichen behandeln mich sehr gut und helfen mir täglich mich zu entwickeln und ich glaube, dass ich das auch auf dem Platzt zeige. Also noch eins zum Schluss: Habe Spaß am Fußball, habe die richtige Einstellung, den Willen. Bringe viel Leidenschaft und die Bereitschaft mit, den Extraschritt zu gehen. Glaube an dich selbst, dann kann man es vielleicht sogar bis zum "Weltfußballer" schaffen :-)) Ich werde es auf jeden Fall versuchen. |
|
Tim Albutat.
1) Berichte
doch bitte über deine aktive Zeit als Spieler der Talentförderung. Wie verlief
die Sichtung damals? Wie waren deine Eindrücke vom Training? Hat dich das
Training weitergebracht? Gab es
besondere Highlights in dieser Zeit?
Bei mir war es ein sehr spannender Prozess: Ich war damals in der Elsässer Halle einer der letzten Spieler. Bei jedem Durchgang wurde mir gesagt, dass ich noch einmal vorspielen muss und beim letzten Spiel wurde mir dann gesagt, dass ich weiter bin. Ich war einer von wenigen Spielern, die nicht in Wiesbaden auf die Schule gingen. Alles war für mich sehr neu, vor allem auf Naturrasen zu trainieren. Das war damals noch etwas ganz Besonderes für mich und immer eine Freude. Das Fußballspiel mit dem Rugbyball war auch immer ein Highlight im Winter und die Auszeichnung zum Spieler des Monats April war der schönste Moment und die größte Anerkennung für mich. Die Talentförderung hat mich sehr weitergebracht. Dort konnte man sich mit vielen guten, teils auch besseren Spielern, messen. Das Training war immer sehr auf Technik bezogen und das ständige Punkteverteilen hat einen immer angespornt. Ein weiteres persönliches Highlight war natürlich die alljährliche Türkeifahrt, die meine Familie mir hart finanziert hat. Diese Fahrten haben mich sehr weitergebracht und eine Menge Spaß mit sich gebracht. Dort wurde einfach alles gefordert, jedoch unter einem hohen Anteil an Spaß bei wunderschönem Wetter und einer klasse Hotelanlage. Vor allem beim letzten Mal war der Karaoke Abend der absolute Hammer. Das Beste, was ich jemals erlebt habe, war allerdings die Weltmeisterschaft in Paris, für die wir uns nach drei Turnieren qualifizieren konnten und wir Deutschland dort vertreten haben. 2) Was waren bisher deine größten Erfolge im Sport und welche Ziele setzt du dir selbst für die Zukunft und deinen weiteren sportlichen Werdegang? Gibt es besondere Erlebnisse, die du in deiner bisherigen Zeit als Profi erleben durftest? Mein bisher größter Erfolg war der Gewinn des DFB Pokals in der A-Jugend mit dem SC Freiburg in der Saison 2010/2011. Wir haben dort im Finale gegen die U19 von Hansa Rostock mit 7:5 nach Elfmeterschießen gewonnen. Auch durfte ich drei Spiele für die Deutsche Nationalmannschaft in der U18 machen und mit nach Dubai fliegen. Dann gibt es da natürlich auch mein Bundesligadebüt in der letzten Saison gegen Greuther Fürth. Doch einen Riesenschritt in meiner jungen Karriere war die Hinrunde, in der ich einige tolle Erlebnisse hatte: Dort durfte ich zweimal in der Europa League spielen, einmal sogar von Anfang an in Sevilla. Auch in der Bundesliga durfte ich in einer der größten Stadien Deutschlands vor 60.000 auf Schalke weitere 30 Minuten Bundesligaluft schnuppern. Meine Ziele sind, das Bestmögliche aus mir herauszuholen und so viele Spiele wie möglich in der 1. Bundesliga zu machen, da ich noch so oft wie möglich vor so vielen Zuschauern spielen möchte. 3) Alle Kinder und Jugendliche träumen von einer Karriere als Profi. Hast du Tipps für unseren Nachwuchs, wie sie ihrem Ziel einem Schritt näher kommen können? Welche Faktoren spielen deiner Meinung nach hierbei eine Rolle? Welche Eigenschaften braucht man, um als Sportler erfolgreich zu sein? Tipps zu geben, ist immer etwas schwierig, aber man kann sagen, dass ich ohne 100 % Leidenschaft für den Sport und dem ständigen Ehrgeiz in jeder Spielform gewinnen zu wollen, es nicht soweit geschafft hätte. Meiner Meinung nach sind Ehrgeiz und der Wille sich immer verbessern zu wollen große Faktoren. Auf meinem Weg hatte ich auch das Glück immer von tollen Trainern umgeben zu sein, die immer das Optimale aus mir herausgeholt haben. Natürlich spielt auch immer ein gewisses Glück eine Rolle. Man muss sich aber auch immer gegen viele Rückschläge wehren, seien es Verletzungen oder auch mal, dass man nicht spielt. 4) Mit gerade einmal 15 Jahren hast du den Schritt nach Freiburg gewagt. Wie kam es dazu? War es schwierig seine Familie und seine Freunde in Wiesbaden zurück zu lassen? Was hat dir in dieser Zeit geholfen und wie ging es schulisch weiter? Ich habe bei einem Turnier in Duisburg mit der Hessenauswahl gespielt und dort waren Scouts des SC Freiburg. Sie waren interessiert und ich ging für 2 Tage zu einem Probetraining nach Freiburg. Letztendlich war es eine nicht so schwierige Entscheidung: Ich wollte unbedingt in der Junioren Bundesliga spielen und in Freiburg hatte ich die Möglichkeit dazu. Mir hat auf Anhieb dort alles sehr gut gefallen. Klar gab es lange Gespräche und ich musste viel zurück lassen aber mit dem Blick zurück war es zu 100% richtig. Geholfen hat mir, dass ich nicht alleine nach Freiburg gewechselt bin, sondern mit meinem Freund Alex Schwolow, der ebenfalls ins Internat eingezogen ist. Schulisch habe ich dort mein Abitur auf einer Eliteschule des Fußballs weitergemacht und es auch mit Erfolg abgeschlossen. |
|